DER NIEREN-CHECK - Warum ist er sinnvoll?
Es können eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Veränderungen an der Niere festgestellt werden. Die häufigsten sind:
- Nierensteine
- Nierenzysten
- Nierenfehlbildungen
- Einschränkung der Nierenfunktion (= Niereninsuffizienz)
- Schrumpfniere
- Harnstauung
- Entzündugen
- Nierentumor (= Nierenzellkarzinom, s. u.)
NIERENZELLKARZINOM
Das Nierenzellkarzinom ist der dritthäufigste urologische Tumor. Er kommt bei Männern etwa doppelt so häufig vor als bei Frauen. Sehr häufig erkranken die Patienten zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Sehr häufig werden diese Tumoren im Rahmen der Vorsorge bei Ultraschalluntersuchungen oder bei einer Computertomographie festgestellt. Aber auch bei diesem Tumor kann Blut im Urin ein "Alarmzeichen" sein. Ein wichtiger Risikofaktor ist das Rauchen, auch ehemalige Raucher sind gefährdet. Im frühen Stadium können diese Tumoren meist durch eine Operation komplett entfernt werden und man ist danach "geheilt".
// Sind weitere Untersuchungen notwendig?
Im Rahmen der Vorsorge ist eine Ultraschalluntersuchung beider Nieren empfehlenswert. Bei Verdacht auf einen Tumor an der Niere, sind Urin- und Blutuntersuchungen, eine Computertomographie oder auch eine Kernspintomografie notwendig.
// Wie kann dieser Tumor behandelt werden?
1. Operative Behandlung
Wenn ein bösartiger Nierenttumor festgestellt wurde, und eine zweite gesunde Niere vorhanden ist, wird i.d.R. der Tumor mit der tumortragenden Niere komplett entfernt. Die verbleibende Niere übernimmt dann die komplette Funktion, sodass die Nierenfunktion nicht oder nur leicht eingeschränkt sein wird.
2. Organerhaltende Operation
Bei fehlender oder funktionsgestörter zweiter Niere kann die betroffene Niere auch erhalten werden, d.h. nur der Tumor wird aus der Niere entfernt. Diese nierenerhaltende Operationstechnik ist auch bei gesunder zweiter Niere ohne erhöhtes Risiko möglich, wenn der Tumor klein ist. Welche Operation am geeignetesten ist, entscheidet der Operateur zuvor im Gespräch mit dem Patienten.
3. Medikamentöse Therapie
Eine medikamentöse Therapie (z.B. Chemo- oder Immuntherapie) wird dann angestrebt, wenn der Nierentumor bereits gestreut, d. h. Metastasen im Körper gebildet hat.
// Ist eine Nachsorge notwendig? Wann beginnt diese?
Nach der Operation und Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt direkt die Tumornachsorge. Durch regelmäßige Untersuchungen (körperliche Untersuchung, Ultraschall-, CT- und Röntgenuntersuchungen) kann ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung rechtzeitig entdeckt werden. Auch die Nierenfunktion wird regelmäßig überprüft.